Magdeburg, 29. August 2014 – Wenn Junge Frauen an Krebs erkranken, dann kommen meist viele Punkte zusammen, die die Diagnose besonders schwerwiegend machen. Die Betroffenen stehen häufig noch mitten in der Ausbildung oder erst am Anfang ihrer beruflichen Karriere; die Familienplanung ist noch nicht abgeschlossen oder es sind kleine Kinder zu betreuen.
„Bisher gibt es in Deutschland keine speziellen Hilfsangebote für junge Krebspatientinnen.", sagt Karin Meißler, Bundesvorsitzende der Frauen-selbsthilfe nach Krebs (FSH), einer der größten und ältesten Krebs-Selbsthilfeorganisationen in Deutschland. „Unsere Organisation möchte diese Lücke im Versorgungsangebot schließen und ein spezielles Unterstützungsangebot für junge Frauen mit Krebs entwickeln.“ Dem Antrag zur Förderung dieses Projektes, den die FSH beim Bundesministerium für Gesundheit stellte, wurde sofort zugestimmte. „Den Bedarf hat man dort sofort gesehen und unterstützt uns gern“, so Meißler.
Die FSH, die seit bald 40 Jahren die Interessen von Krebskranken vertritt, hat nun als ersten Schritt eine Umfrage gestartet, um mehr über die Wünsche und Bedürfnisse von jungen Frauen mit Krebs zu erfahren. Sie ist auf der Internetseite der FSH zu finden und läuft noch bis Ende Oktober: www.frauenselbsthilfe.de.
Zwei ähnliche Projekte hat die FSH in den vergangenen Jahren bereits erfolgreich durchgeführt. So wurde im Jahr 2008 ein Netzwerk für Frauen mit erblichem Brustkrebs (BRCA) auf die Beine gestellt. Und im Jahr 2010 folgte ein Netzwerk für Männer mit Brustkrebs.
Während der Jahrestagung der FSH, die zurzeit - 29. bis 31. August - in Magdeburg mit mehr als 600 Teilnehmern stattfindet, wird sowohl das Projekt „Netzwerk für Junge Frauen“ diskutiert werden als auch viele weitere für Krebspatienten relevante Themen.
Bundesvorstand der Frauenselbsthilfe nach Krebs