24. August 2018 – Menschen mit einer Krebserkrankung brauchen ein starkes Netz, das sie auffängt. Für viele Betroffene bietet die Frauenselbsthilfe nach Krebs (FSH) mit ihren Gruppen im gesamten Bundesgebiet dieses Netz. Am 24. August 2018 eröffnet die größte und älteste Krebs-Selbsthilfeorganisation Deutschlands in Magdeburg ihren Bundeskongress mit mehr als 500 Teilnehmenden.
Im Zentrum der zweitägigen Veranstaltung steht in diesem Jahr die Frage, wie die Krebs-Selbsthilfe auch künftig ein verlässlicher Partner für die Betroffenen und im Gesundheitssystem sein kann. „Neben unseren Angeboten vor Ort und im Internet übernehmen wir auch die wichtige Aufgabe, die Interessen von Menschen mit einer Krebserkrankung in politischen und medizinischen Gremien zu vertreten“, erläutert Dr. Sylvia Brathuhn, Bundesvorsitzende der FSH. „Damit wir diese Aufgaben auch weiterhin leisten können, müssen wir die Rahmenbedingungen anpassen und neue Konzepte entwickeln, denn die Gesellschaft hat sich in den vergangenen Jahrzehnten sehr verändert.“
Der Kongress 2018 steht daher unter dem Motto: „Ich – Du – Wir: Miteinander wachsen!“. Um alle Kongressteilnehmerinnen und -teilnehmer an der Diskussion zu beteiligen, hat die FSH das Veranstaltungsformat „Open-Space“ gewählt. „Damit möchten wir den Raum öffnen für einen Austausch auf Augenhöhe“, erläutert Brathuhn das Konzept. „Beim Open Space gibt es keine Referenten. Alle können ihr Anliegen und Ideen einbringen und in Handlungskonzepte kanalisieren.“
Nicht nur FSH-Mitglieder sind zum Kongress eingeladen, sondern auch Fachleute aus vielen unterschiedlichen Disziplinen wie Onkologen, Psychologen, Sozialarbeiter, Pflegende und natürlich auch Angehörige. „Uns ist dieser Dialog von Selbsthilfe und Experten sehr wichtig“, so Brathuhn. „Gemeinsam können wir die FSH so weiterentwickeln, dass sie auch künftig für Menschen mit einer Krebserkrankung ein starkes Netz darstellt, das sie in ihrer existenziell bedrohlichen Situation nicht nur auffängt, sondern auch qualitativ informiert und begleitet.“
Bundesweit werden in der FSH mehr als 35.000 Menschen mit einer Krebserkrankung betreut. „Ob Frau oder Mann, alt oder jung, selbst erkrankt oder Angehöriger, bei uns sind alle herzlich willkommen“, sagt Sylvia Brathuhn. Wo es in Deutschland FSH-Gruppen gibt und Informationen zu den vielen weiteren Unterstützungsangeboten der Organisation für Betroffene finden sich auf der FSH-Website.
Zur Frauenselbsthilfe nach Krebs
Die FSH ist eine der größten und ältesten Krebs-Selbsthilfeorganisation in Deutschland. Sie verfügt bundesweit über ein dichtes Netz an regionalen Gruppen, über ein Forum im Internet (https://forum.frauenselbsthilfe.de), eine Telefonberatung und über Netzwerkangebote für junge, an Krebs erkrankte Frauen sowie Männer mit Brustkrebs. Die Gruppentreffen stehen allen Menschen offen, die an Krebs erkrankt sind, und auch deren Angehörigen. Die Teilnahme an den Treffen ist unverbindlich und ohne Mitgliedsbeitrag.
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