Brustkrebs ist mittlerweile eine gut behandelbare Erkrankung und doch sterben immer noch täglich 49 Frauen an einem Mammakarzinom. Um ihrer zu gedenken, zünden Mitglieder der Frauenselbsthilfe Krebs (FSH) deutschlandweit vor Kirchen oder auf öffentlichen Plätzen Kerzen an. Mit dieser Kerzenzeremonie möchte die FSH im nun beginnenden Brustkrebsmonat Oktober zugleich auf die Bedeutung der Brustkrebsfrüherkennung hinweisen.
Bonn, 29. September 2023 – Brustkrebs ist nach wie vor eine der häufigsten Krebsarten weltweit. Die Aktion Lucia ruft dazu auf, sich solidarisch mit den Betroffenen zu zeigen und die Möglichkeit der Früherkennung wahrzunehmen. „Wir entzünden die Lichter zum Gedenken und um Aufmerksamkeit auf das Thema Früherkennung zu lenken“, erläutert Hedy Kerek-Bodden, Bundesvorsitzende der FSH „Wird ein Tumor früh entdeckt, kann das in den meisten Fällen die Behandlungsoptionen verbessern und die Heilungschancen erhöhen.“
Kerek-Bodden weist zugleich darauf hin, dass trotz aller Fortschritte im therapeutischen Bereich die individuelle Situation für die Betroffenen und auch deren Angehörige sehr belastend bleibt. „Neben den physischen Auswirkungen der Erkrankung und den notwendigen Therapien ist insbesondere auch die Psyche betroffen. Eine Brustkrebsdiagnose stecken die wenigsten Frauen einfach weg.“ Die Betroffenen sehen sich mit elementaren Ängsten konfrontiert wie der Angst vor Leiden und Tod.
„Die Bewältigungsstrategien des bisherigen Lebens reichen jetzt meist nicht aus“, so Kerek-Bodden. Viele Frauen brauchen hier Unterstützung, doch die Wartezeiten für eine psychoonkologische Behandlung betragen zum Teil Monate. Die FSH, Deutschlands älteste und größte Krebs-Selbsthilfeorgani-sation, fängt Betroffene in dieser Situation auf, informiert und begleitet sie: Neben den Gruppen vor Ort gibt es Online-Selbsthilfetreffen, eine Telefonberatung, ein moderiertes Forum für den Betroffenenaustausch im Internet und vieles mehr.
„Aufgefangen zu werden, wenn die Diagnose Dich umhaut, informiert und begleitet zu werden, das ist nach einer Krebsdiagnose enorm wichtig und hilfreich“, weiß Kerek-Bodden aus eigener Erfahrung. Betroffene Frauen sind daher herzlich eingeladen, zu einem Gruppentreffen zu kommen. Die Teilnahme ist völlig unverbindlich und kostenfrei. Gruppen in der Nähe können hier recherchiert werden: Gruppen vor Ort