Am 7. September 2022 ist Frau Prof. Dagmar Schipanski im Alter von 79 Jahren verstorben. Diese Nachricht hat uns sehr berührt. In ihrer Zeit als Präsidentin der Deutschen Krebshilfe von 2000 bis 2009 hat sie sich intensiv auch für die Ziele der Krebs-Selbsthilfe eingesetzt. In der Zeit nach ihrer Präsidentschaft blieb sie der Frauenselbsthilfe Krebs eng verbunden. In Thüringen war sie seit dem Jahr 2017 Botschafterin für unseren dortigen Landesverband.
Als Naturwissenschaftlerin legte Prof. Schipanski während ihrer Präsidentschaft bei der Deutschen Krebshilfe zwar besonderes Augenmerk auf die Krebsforschung, doch die Betroffenen standen für sie immer im Mittelpunkt. Es sei wichtig, dass sich Betroffene zusammenschließen. Jeder Mensch, der erkranke, müsse sich trotz des medizinischen Fortschritts mit Diagnose, Therapie und auch dem Gedanken an den Tod auseinandersetzen. Da sei es mehr als nur ein Trost, von anderen zu hören, dass ein gutes Leben mit und nach Krebs möglich ist.
Mit ihrem Anliegen, die Kommunikation zwischen Behandlern und Behandelten zu verbessern, griff sie einen Punkt auf, für den sich die Frauenselbsthilfe Krebs seit ihren Gründungstagen einsetzt. Mit den Betroffenen, so Prof. Schipanski, müsse so gesprochen werden, dass sie verstehen können, was mit ihnen geschieht. „Es fallen zu oft Vokabeln, die normalen Menschen nicht zugänglich sind.“
Die wertschätzende und warmherzige Art, mit uns Kontakt aufzunehmen und ins Gespräch zu kommen, hat die Mitglieder der Frauenselbsthilfe berührt und auch die Tatsache, wie viel sie von der Arbeit unserer Organisation wusste.
Die Frauenselbsthilfe Krebs wird Frau Prof. Schipanski ein ehrendes Andenken bewahren.
Unsere Anteilnahme und unser Mitgefühl gelten ihrer Familie.
Bundesvorstand der Frauenselbsthilfe Krebs