Jedes Jahr wird am 1. Oktober der Lucia-Tag – Licht gegen Brustkrebs – begangen, der gleichzeitig den Brustkrebsmonat Oktober „einleuchtet“. Wie viele andere der 420 Gruppen der Frauenselbsthilfe nach Krebs beging auch die Gruppe Albstadt (Baden- Württemberg) in diesem Jahr mit vielen Gästen vor und in der Kapellkirche in Ebingen diesen Tag und entzündete Kerzen zum Gedenken an die an Brustkrebs verstorbenen Frauen.
Jeden Tag sterben in Deutschland
49 Frauen an Brustkrebs. Zum Gedenken
an diese Frauen zündete die Frauenselbsthilfe
nach Krebs aus Albstadt 49 Kerzen an
und lud zu einer Gedenkstunde in die Kapellkirche
nach Ebingen ein.
Viele Gruppenteilnehmerinnen und ihre
Freundinnen
und Freunde, Mitglieder benachbarter
Gruppen wie auch Ärzte und andere
Therapeuten aus dem Zollernalbklinikum, Frau
Brigitte Mathes-Beck von der AOK und die
Frauenbeauftragte Frau Dietrichkeit folgten der
Einladung zur gemeinsamen Feier.
Bevor die Gedenkstunde begann, versammelten
sich alle vor der Kirche. Viele grüne Luftballons
stiegen in die Höhe, denn grün ist die Hoffnung,
– Hoffnung für all die, die von dieser
Krankheit betroffen sind, verbunden mit der
Hoffnung, dass die Sterblichkeit weiter sinken
möge. Als Zeichen der Verbundenheit der
Gruppe wurde das Lied
„Wahre Freundschaft soll
nicht wanken“ gesungen.
Herr Pfarrer Klink von der
katholischen Kirche und
Herr Pfarrer i. R. Andreas
Metzl hielten die Andacht,
sprachen den Frauen Mut
und Trost zu und beteten
mit ihnen.
Der Bariton Berthold
Ramsberger und Organist
Gerhard Conzelmann
begleiteten das Geschehen
musikalisch.
Licht ins Dunkel . . .
Sabine Buck wies nochmals auf die Anliegen
der Frauen hin, die sich hier versammelt
hatten, und merkte u.a. an: „Frauen brauchen
als obligatorischen Bestandteil der Versorgung
eine umfassende, bedarfsgerechte Aufklärung
unter Einbeziehung der an der Früherkennung,
Behandlung, Rehabilitation und Nachsorge
beteiligten Gruppen, um auf dieser Grundlage
mit Ihrem Arzt informierte Entscheidungen
treffen zu können. Die Frauenselbsthilfe nach
Krebs fordert mehr Licht in den Lücken der
Versorgungskette bei Brustkrebs. Frauen fühlen
sich an den Schnittstellen zwischen den Fachgebieten
und Sektoren häufig allein gelassen.
Die Frauenselbsthilfe Krebs fordert mehr
Licht in die Möglichkeiten der Psychoonkologie.
Jeder Betroffenen müssen die Angebote
der Psychoonkologie und der Selbsthilfegruppen
unterbreitet werden und zeit- und ortsnah
zugänglich sein.“
Die verlesenen Texte aus dem Inhalt des
Buches „Eine Woche im August – Brustkrebs –
Ein Tagebuch“ wiesen auch auf die Wichtigkeit
des Glaubens, die Unterstützung durch die
Frauenselbsthilfe Krebs und den Zusammenhalt
in der Familie bei einer Krebserkrankung
hin. Nach Beendigung des Gottesdienstes
benannten die anwesenden Mitglieder
der FSH-Gruppenleiterinnen nochmals die
bundesweiten
Defizite im Versorgungssystem
und verschwiegen auch nicht die eigene
Verantwortung
im Hinblick auf die Wahrnehmung
der Früherkennungsuntersuchungen
und Nachsorgetermine. Mit einer kleinen Stärkung
vor dem Nachhauseweg ging eine zum
N
achdenken anregende Stunde zu Ende.
Die Presse hat diesen Tag mit Bildern und
einem umfangreichen Artikel gewürdigt.
Unsere
Gruppe hat mit dieser Aktion nach
außen gute Erfahrungen gemacht und der
Zusammenhalt wurde spürbar gestärkt.
Sabine Buck
Gruppenleitung Albstadt