„Hut ab“ oder „Chapeau“, das sagt man, um Wertschätzung und Anerkennung vor der Leistung Anderer auszudrücken. Am 25. Juni 2016 hat die Frauenselbsthilfe Krebs (FSH) vielen Menschen in Deutschland die Möglichkeit geben, durch die Geste des „Hutziehens“ ein Zeichen der Solidarität mit an Krebs erkrankten Menschen zu setzen und das Engagement der ehrenamtlich Tätigen in der Selbsthilfe zu würdigen.
56 FSH-Gruppen boten in 40 deutschen Städten ihren Mitbürgern die Möglichkeit, den Hut vor der FSH zu ziehen. Mehr als 4.000 Menschen haben sich dabei fotografieren lassen: einzeln und in Gruppen, Frauen wie Männer, Jung wie Alt. Es gab heitere, informative und auch bewegende Gespräche an den Ständen und die Aktion schaffte es sogar bis nach China, Australien und in die USA.
Alle Fotos dieser Aktion haben wir zu einer Dia-Show zusammengestellt. Einen kleinen Ausschnitt davon zeigen wir hier:
Waren es die Live-Musik, die Hut-Kekse oder die netten, in grüne T -Shirts gekleideten FSH-Mitglieder? Die Passanten ließen sich jedenfalls trotz des sintflutartigen Regens, der in vielen Teilen der Republik von morgens bis abends vom Himmel prasselte, nicht davon abhalten, den Hut vor uns zu ziehen.
Von der Regenkatastrophe betroffen war auch Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Deutsche Krebshilfe und Schirmherr der Hutaktion (siehe Foto). Er war eigens nach Dortmund gefahren, um an der dortigen Aktion teilzunehmen, und wäre dabei fast an einer wegen Überflutung gesperrten Autobahn gescheitert.
Warum er sich bereit erklärt hatte, die Schirmherrschaft für die Aktion zu übernehmen, erläuterte er folgendermaßen: „Ohne den Einsatz und das Engagement der vielen ehrenamtlich Tätigen in der Frauenselbsthilfe Krebs würde ein wichtiger Aspekt in der Versorgungslandschaft an Krebs erkrankter Menschen und deren Angehörigen fehlen.“
Fast alle FSH-Gruppen, die eine Hutaktion durchführten, hatten vor Ort prominente Unterstützer, die am Stand vorbei kamen und dort den Hut zogen oder sogar für längere Zeit blieben und den vielen Interessierten den Grund für ihr Engagement erläuterten. Dazu gehörten Landespolitiker, Oberbürgermeister, Chefärzte, Sportgrößen oder Prominente aus Funk und Fernsehen. Die Resonanz in den Medien war dementsprechend groß.
„Die vielen Berichte über unsere Aktion und die Frauenselbsthilfe sind wunderbar“, freute sich Karin Meißler, Bundesvorsitzende der FSH. „Sie tragen dazu bei, dass nun auch viele Betroffene, die uns noch nicht kennen, von unseren Angeboten erfahren.“
Bericht zum Thema im Magazin perspektive
Redaktion der Frauenselbsthilfe Krebs