Eine Geschichte, die Menschen mit einer Krebserkrankung Mut machen kann, ist die der fünfmaligen Boxweltmeisterin Esther Schouten. Mitten in ihrer sehr erfolgreichen Sportlerkarriere erkrankte sie an Krebs. Doch knapp drei Jahre nach Abschluss der Therapien gewann die Niederländerin wieder Titel. Während des FSH-Bundeskongresses wurde sie als offizielle Botschafterin der FSH vorgestellt.
1996 hatte Esther mit dem Box-Sport begonnen. Bereits im Jahr 2001 gab es den ersten Europameister-Titel und ein Jahr später den ersten WM-Titel für sie. Dreimal konnte Esther diesen verteidigen. Ihre Siegesserie endete im Jahr 2006 mit einem Kampf in Australien. Trotz harten Trainings hatte sie sich kein bisschen fit gefühlt. Monate später stellte sich nach intensiven Gesundheitschecks heraus, dass sie an Lymphdrüsenkrebs erkrankt war. Ihr Kampf galt von diesem Moment an nicht mehr dem Gewinn eines Titels, sondern dem Überleben.
Nach einer schwierigen Zeit mit Chemo- und Strahlentherapie hatte Esther nur ein Ziel vor Augen: Sie wollte wieder in den Boxring und ihren Weltmeistertitel zurückholen! Dank ihrer enormen Willenskraft, ihrer positiven Einstellung und ihrer Leidenschaft für das Boxen konnte sie sich ihren Traum erfüllen und wurde im Jahr 2009 erneut Weltmeisterin. Nachdem sie 2010 den Titel verteidigt hatte, beschloss sie, ihre Box-Karriere zu beenden. Seither konzentriert sie sich auf ihre Arbeit als Beraterin und Personal-Trainer. Außerdem engagiert sie sich in den Niederlanden als Botschafterin für einen Verein, der Sportangebote für behinderte Kinder fördert.
Eigentlich wollte Esther keine weiteren Botschafter-Aufgaben übernehmen. Doch als die FSH an sie herantrat, war die 39-jährige sogleich begeistert: „Die FSH hat ein tolles Angebot für Menschen mit einer Tumorerkrankung. Ich möchte mich – auch über die Grenzen hinweg – dafür einsetzen, dass noch mehr Betroffene von diesem Angebot erfahren.“
Dass es sich bei Wahl von Esther Schouten als Botschafterin um eine Spitzensportlerin handelt, ist kein Zufall, denn die FSH setzt sich intensiv für Bewegungs- und Sportangebote im Rahmen von Krebstherapie und Nachsorge ein. In vielen der mehr als 300 Gruppen in ganz Deutschland bietet die FSH daher Betroffenen unterschiedliche Möglichkeiten an, körperlich aktiv zu sein.
Die FSH-Mitglieder sind von der neuen FSH-Botschafterin und ihrer positiven Ausstrahlung begeistert: „Esther Schouten zeigt, dass es nach einer Krebserkrankung gut weitergehen kann, auch wenn man bereits in jungen Jahren erkrankt“, lautete die einhellige Meinung derjenigen, die die Ernennung der neuen Botschafterin auf dem Bundeskongress in Magdeburg miterleben konnten. Viele nahmen das Angebot unserer Botschafterin gern an, sich mit ihr und dem ca. fünf Kilo schweren Weltmeistergürtel fotografieren zu lassen.
Internetredaktion