Bonn, 6. Januar 2012 - Die Zahl der Frauen, die jährlich neu an Brustkrebs erkranken, steigt ständig. Sie liegt mittlerweile bei circa 60.000. Die einzige flächendeckend qualitätsgesichert einsetzbare Methode, um die Erkrankung frühzeitig zu erkennen und somit die Heilungschancen zu verbessern, stellt derzeit die Mammographie dar, eine Röntgenuntersuchung der Brust. 2004 führte der Gesetzgeber daher ein Mammographie-Screening in die GKV-Versorgung ein. Zu diesem Screening werden seither alle Frauen zwischen 50 und 69 Jahren alle zwei Jahre eingeladen.
Vier Jahre nach Inkrafttreten des Beschlusses zum bundesweiten Screening gaben im August 2008 Frauenselbsthilfe nach Krebs (FSH) und Women's Health Coalition (WHC) eine Studie in Auftrag, um die Sichtweise der anspruchsberechtigten Frauen zu untersuchen und Erkenntnisse für die Weiterentwicklung des Screenings zu erhalten.
Seit dieser Studie sind wiederum vier Jahre vergangen. Das Screening ist nun flächendeckend in ganz Deutschland eingeführt. Offizielle, aktuelle Daten zur Inanspruchnahme des Mammographie-Screenings in Deutschland liegen zurzeit allerdings noch nicht vor. FSH und WHC haben daher erneut eine Studie zum Thema initiiert, um die Veränderungen gegenüber der ersten Studie festzustellen. Die methodische Vorgehensweise und die meisten Fragestellungen entsprechen der ersten Studie, um die Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Die Hauptfragestellungen sind:
Die repräsentative schriftliche Befragung findet in allen 16 Bundesländern statt. Die erhobenen Daten sind in unterschiedlichen Bereichen verwertbar und sind im Bedarfsfall auf andere Bereiche der Früherkennung übertragbar. Die Ergebnisse werden nach Abschluss der Studie Ende Juli 2012 veröffentlicht. Finanziert wird die Studie – wie auch die erste - vom Bundesministerium für Gesundheit.
Bundesvorstand der Frauenselbsthilfe nach Krebs