1. Oktober 2018 - Mehr als 150 Frauen hören täglich die Diagnose „Brustkrebs“ und ca. 48 Frauen sterben täglich an dieser Krankheit. Um der Verstorbenen zu gedenken, entzünden die Mitglieder der Frauenselbsthilfe nach Krebs (FSH) in ganz Deutschland 48 Kerzen. Mit dieser Zeremonie, die nach der Lichtträgerin Lucia benannt ist, eröffnet Deutschlands größte und älteste Krebs-Selbsthilfeorganisation in vielen deutschen Städten den Aktionsmonat gegen Brustkrebs, der weltweit im Oktober begangen wird.
Die Kerzen dienen neben dem Gedenken auch dazu, auf die Chancen der Krebsfrüherkennung und die Möglichkeiten der Unterstützung der Betroffenen durch die Selbsthilfeangebote der FSH hinzuweisen. „Die medizinische Versorgung von Frauen mit Brustkrebs ist in Deutschland sehr gut, doch mit ihren Sorgen und Kümmernissen bleiben die Erkrankten meist allein “, sagt FSH-Bundesvorsitzende Dr. Sylvia Brathuhn .
Die Erkrankung stellt eine emotionale Belastung für die ganze Familie und auch den Freundeskreis dar. „In dieser Situation fangen wir die Frauen auf und begleiten sie auf ihrem zunächst schwierigen Weg.“ Neben seelischer Unterstützung wird in den FSH-Gruppen auch ganz praktische Hilfe angeboten. Neuerkrankte werden z.B. auf bevorstehende Arztbesuche vorbereitet, sie erhalten Informationen zu Therapien, zum Umgang mit Nebenwirkungen und zur Nutzung von Hilfsangeboten. Außerdem gibt es Tipps dazu, welche Fragen den behandelnden Ärzten gestellt werden sollten oder was von den Krankenkassen und Behörden erwartet werden kann.
„In unserer Gruppe bieten sich viele Möglichkeiten für den Betroffenenaustausch und um sich zu informieren“, so Dr. Brathuhn. „Doch am wichtigsten ist es uns zu zeigen, dass man auch mit einer Krebserkrankung Lebenslust und Lebensfreude empfinden kann.“